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Kupplung rutscht bei warmem Motor


Jürgen007

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Hallo Leute,

letztes Jahr im Oktober hatte ich mir eine 1200er Daytona zugelegt (hatte ich bereits im Forum berichtet). Da diese über 10 Jahre gestanden hat, war doch das ein oder andere zu tun.

Nun habe ich mich heute zum TÜV aufgemacht. Die ersten Kilometer bin ich recht verhalten gefahren und habe, nachdem Sie warm war, auch schon mal gasgegeben. Die ersten 15 km war alles super. Doch dann..... auf der Zielgeraden zum Tüv habe ich gemerkt, dass die Kupplung beim zügigen Gasgeben so bei ca. 5000 U anfängt zu rutschen.

Wo ich dann schon mal beim TÜV auf dem Hof stand dachte ich mir, jetzt bleib ich mal da und schau was die netten Herren so sagen (die Frauenquote beschränkt sich bei unserem TÜV auf die Dame an der Kasse). Der freundliche Prüfer hat seeehr genau hingesehen. Er hat mich und das Moped schön gelobt und mir dann auch seinen Segen ausgesprochen. Die rutschende Kupplung hat er nicht bemerkt, da die Probefahrt in der 30er Zone durchgeführt wurde. Ich habe mich dann auf den Heimweg gemacht. Das Problem hat sich dann während der nächsten 20 Kilometern deutlich verstärkt. Auf den letzten 2 km hätte mich auch ein 40PS Polo locker abhängen können. Ich war am Ende eigentlich nur noch im leicht erhöhten Standgas unterwegs. Sobald ich leicht am Drehgriff gezupft habe hat die Kupplung begonnen zu rutschen.

Den Kupplungsnehmerzylinder hatte ich bereits runter, es ist alles leichtgängig. Die Kupplung greift allerdings erst sehr spät. Ich habe auch schon davon gehört, dass Teilsynthetisches Öl nicht bei allen Kupplungen taugt und man Castrol meiden sollte. Deshalb habe ich mineralisches Öl der Polo Hausmarke eingefüllt, da ich spätestens nach 500 km aufgrund der langen Standzeit nochmals wechseln wollte.

Nachdem bei kaltem Motor alles super war und erst nach ca 15 km die Probleme begonnen haben und ich auch bei der Kontrolle es Nehmerzylinders keine Auffälligkeiten feststellen konnte, tippe ich auf falsches Öl. Zudem hat die Kupplung erst ca. 20Tsd. Km runter.

 

Was meint denn Ihr woran es liegen könnte ?

Hat schon mal jemand die gleichen Probleme gehabt ?

Wäre Super, wenn Ihr Eure Erfahrungen einbringen könntet.

 

Vielen Dank vorab und Beste Grüße

Jürgen

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Hallo Jürgen

 

Also auf die Idee mit mineralischem Öl bin ich noch nie gekommen. Gut möglich, dass das dein Problem von dem kommt.

 

Gruss, Dani

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Das mit Castol und/oder teilsynthetisch höre ich zum ersten Mal.

Ich hab in 23 Jahren T300 schon so manches Öl verfahren (Castrol, Mobil 1, Louises Hausmarke, aber nie mineralisch) und
nie ein Problem mit der Kupplung gehabt.

 

Ich würde erst mal auf ein teil- oder vollsynth wechseln (sieht Triumph für die Motoren auch vor!)
und dann noch mal probieren.

Evtl. kommst du nicht drum rum, die Kupplung zu öffnen, die Reibscheiben zu säubern und mal für
eine Nacht in Öl einzulegen.

Bei der Gelegenheit kannst du auch gleich die Stärke der Scheiben messen.

 

Griass!

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Moin.

Für die 12er Daytona ist vollsynthetisches 5W40 empfohlen, für die 9er Motoren teilsyntetisches 10W40.

Castrol taugt sehr wohl.

Kann mich Armin nur anschließen, klingt nach falschem Öl.

 

Gruß

Nils

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Moin

 

Zu allererst sollte die Kupplungshydraulik neu befüllt sein.

Wenn das bereits geschehen ist und die Funktion ohne Zweifel gegeben ist,

dann sollte man sich Gedanken um die eigentliche Kupplung machen.

 

Im WHB wird vollsynthetisches 5W30 empfohlen.

Da gibt es von Castrol das 5W40, ich nehme immer das 10W50.

Seit Anbeginn meiner T-Schrauberzeit um 1991 verwende ich für die 12er Motoren vollsythetisches Castrol,

allerdings auch für die Triples, für die auch das Teilsynthetik reichen würde (ausser S III).

Damit gab es nie Probleme, denn die Kupplungen sind alle für vollsynthetische Öle ausgelegt.

In der Anfangszeit der Dreispritzer gab es damit mal ein Problem,

welches jedoch durch angepasste Additive seitens Castrol beseitigt wurde,

nie jedoch gab es das bei den Vergasermodellen.

 

Nach der langen Standzeit sind sehr wahrscheinlich die Beläge ausgehärtet,

denn die Öle verharzen nach eben dieser langen Standzeit gerne.

Dann rutscht die Kupplung halt durch,

was durch das falsche Öl noch begünstigt wird.

 

Nur mein persönlicher Rat :

Investiere in ein paar Liter gutes Öl, einen Ölfilter,

einen Satz Reibscheiben und eine neue Deckeldichtung.

Bei der Gelgenheit auch gleich die freie Länge der Druckfedern überprüfen

und diese bei Bedarf erneuern.

Die Montage ist in ein paar Minuten erledigt und die Kosten sind überschaubar.

 

 

 

Gruss, Jochen !

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Hallo Leute,

vorab vielen Dank für Eure tatkräftige Unterstützung. Ich möchte kurz berichten, wie es mit der Kupplung weiterging.

Nachdem ich Jochens Beitrag gelesen hatte, hatte ich noch die Eingebung einfach mal den Kupplungshebel mit einem Kabelbinder über Nacht an den Griff zu ziehen. Ich hab mir gedacht, dass wenn die Beläge sein vielen Jahren kein Öl mehr gesehen hatten und immer zusammengepresst waren hilft es vielleicht diese zu entlasten und Rückstände anzulösen. Nach einem Tag Standzeit habe ich dann einen Fahrversuch unternommen und was soll ich sagen…. Die Kupplung ist tiptop. Ich bin dann 50 km gefahren und da war kein Durchrutschen mehr vorhanden. Selbst beim vollen Beschleunigen von 1ten bis im 3ten Gang war alles ok.

Am Öl selbst lag es also somit nicht. Vielleicht waren die Beläge wirklich verharzt und das Öl konnte durch die betätigte Kupplung die Harze besser an/ablösen.

Ich werde auf jeden Fall den Rat von Jochen befolgen und mir mal neue Beläge und Federn besorgen. Die Kupplung hatte schon im Winter neues Öl bekommen und ist entlüftet. Den Ölfilter habe ich auch schon daliegen. Einen erneuten Ölwechsel hatte ich aufgrund der langen Standzeit eh schon eingeplant. Ich werde dann auf wohl Vollsynthetisches umsteigen.

Jochen, nur noch eine kurze Frage: Wenn der Kupplungsdeckel runter ist sind es doch nur noch die 5 Schrauben und die Druckplatte, die runter müssen damit ich an die Beläge rankomme, oder ?

Muss man noch irgendwas beachten, bzw. braucht man Spezialwerkzeug ? Ich bin bei der Triumphtechnik bisher noch ohne belastendes Fachwissen unterwegs.

Besten Dank an Euch alle.

Jürgen

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Moin Jürgen

 

Ja, das sind nur diese fünf Schrauben. (10NM)

Beim Ausbau die Reihenfolge der Scheiben merken,

dann geht das zügig von der Hand.

 

Neu Papierdichtung ohne Dichtmittel verwenden

und die neuen Reibscheiben vorher ein wenig in frischem Öl baden.

Direkt nach dem Einbau könne die auch mal kurz durchrutschen,

was bei warmem Motor aber gleichg wieder weg ist.

 

Die Reibscheiben könne bei langer Standzeit verkleben,

was am ablaufenden Öl und/oder dem Verharzen des selbigen liegt.

Auch nach dem Winter empfiehlt es sich, nach dem ersten Start

dem MOtor mal ein bis zwei Minuten im Stand bei immer mal wieder

gezogener Kupplung laufen zu lassen.

So verteilt sich das Öl wieder gleichmäßig.

 

 

Gruss, Jochen !

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