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Kurbelwelle nach Lagerwechsel


Rob

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Hallo zusammen,

 

nach Lagerschaden habe ich die Pleuel- und Hauptlagerschalen an der Kurbelwelle nach akribischer Vermessung gewechselt.

 

Nachdem ich jetzt die Gehäusehälften wieder zusammengeschraubt hab, merke ich, dass die Kurbelwelle nicht freigängig läuft sonder regelrecht festklemmt. Erst wenn ich das Annzugsdrehmoment der 4 Schrauben auf den inneren beiden Lagerböcken (Hauptlager) von 28 auf 12 Nm reduziere, kann ich die Welle mit Schraubenschlüssel am Stumpf mehr oder weniger leicht drehen.

Lagerspiel sollte eigentlich stimmen.

 

Woran kanns liegen??????

 

Gruß

 

Rob

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Moin Rob,

 

die KW muss sich ganz leicht von Hand drehen lassen, wenn dem nicht so ist, hast Du entweder:

- die falschen Lager ausgewählt

- oder das Gehäuse hat sich verzogen

 

- Gehäuse ohne Innereien & Lagerschalen in vorgeschriebener Weise zusammen schrauben

- die KW-Hauptlagerbohrungen mit einer 1/1000 Messuhr vermessen

- besonders im Bereich der Gehäusetrennfuge auf Masssprünge achten

 

so kann man erkennen ob sich das Gehäuse verzogen hat

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Moin Rob !

 

Hattest Du diese Gehäuse nicht schon mal zerlegt und

dabei den Kopf nicht demontiert ?

Wenn ich da mit meiner Erinnerung richtig liege,

dann hast Du die Ursache dafür ... Gehäuse verzogen :amazed:

 

Sonst versuch einfach noch mal genau nach Eddys Rat

alles neu zu vermessen.

Ich habe hier noch ein Gehäuse, das hat es so verzogen,

dass man nach dem Zusammenschrauben den Versatz an

den Lageraufnahmen der KW schon mit dem Finger

spüren kann. Kann man wegwerfen.

Ich drücke die Daumen, das dies bei Dir nicht der Fall ist !!!

 

 

Gruss, Jochen !

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Hallo Eddy und Jochen,

 

Gehäsehälften getrennt und mit demontierter KuWe wider montiert.

 

- Kein Versatz sicht-/spürbar

- Lagerschalen noch mal ausgebaut und gereinigt + geölt

- Lagerzapfen gereinigt

 

Getriebe war nicht im Leerlauf.

 

Ich hoffe, das Gehäuse ist nicht verzogen. Folgende Vermutungen

 

- Zuviel Dichtmasse aufgetragen -> auch da, wo sie nicht hingehört

- evtl. hab ich mich mit der Anzugsreihenfolge vertan. Folgt die Montage in aufsteigender Reihenfolge oder umgekehrt??

 

 

 

Danke und Gruß

 

Rob

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Moin Rob !

 

Anzugsreihenfolge ist gleich der Reihenfolge

beim Lösen der Schrauben.

 

Hast Du die Lagerstellen der KW im Gehäuse noch

mal nachgemessen ?

Wenn, dann hoffentlich nicht nur in eine Richtung.

Die sollte man an mehreren Stellen pro Lager messen,

also quasi sternförmig, oder wie man das grad nennen will.

 

Getriebe nicht im Leerlauf ?

Egal, hätte sich dann trotzdem mitdrehen müssen,

nur eben etwas zäher.

 

Wenn die KW sich drehen lässt bei kleinem Drehmoment

und voll angezogen dann nicht mehr, ist es kein gutes Zeichen.

 

 

Gruss, Jochen !

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Guten Morgen,

 

hab das Problem jetzt auf das zweite Lager (in Fahrtrichtung) eingrenzen können. Versuchshalber mal die alten (eigentlich noch guten) Lagerschalen verwendet: Fängt wieder an ab 20 Nm zu klemmen :weep:

 

Kerides schreibt im Tiger-Forum von der Möglichkeit, das erst nach Kopfmontage "Entspannung" auftritt....?

 

Ich bin wirklich ratlos. Zur exakten Vermessung der Lagersitze fehlt mir hier die entspr. Messuhr. Es ist allerdings kein Versatz sicht- oder spürbar.

 

Weiß nicht weiter.

 

:farewell:

 

Rob

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Hallo Rob,

Ich kenne mich mit Gehäusehälftenverzug beim Motor nicht aus, noch kann ich dir Tips zur Reparatur geben. Wovon ich Ahnung habe ist, wenn jemand der eine Ahnung hat, ne 1 / 1000 Uhr zum Ausmessen vorschlägt, dann kannst du "Fühlen, Sehen, Tasten etc.." schon mal gleich vergessen. Ohne geeignetes Messzeug wirst Du kein brauchbares Ergebnis haben. In diesesn "Größenordnungen" ist es leider so, daß alles gleich aussieht und sich gleich anfühlt.

Gruß

Stev

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Ich habe hier noch ein Gehäuse, das hat es so verzogen,

dass man nach dem Zusammenschrauben den Versatz an

den Lageraufnahmen der KW schon mit dem Finger

spüren kann. Kann man wegwerfen.

Ich drücke die Daumen, das dies bei Dir nicht der Fall ist !!!

Gruss, Jochen !

 

 

Guten Morgen Stev,

 

da hast Du ganz sicher Recht.

 

Ich bezog mich allerdings auf den thread von Jochen (s.o.).

 

Gruß

 

Rob

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Moin Stev,

 

Ich kenne mich mit Gehäusehälftenverzug beim Motor nicht aus, noch kann ich dir Tips zur Reparatur geben. Wovon ich Ahnung habe ist, wenn jemand der eine Ahnung hat, ne 1 / 1000 Uhr zum Ausmessen vorschlägt, dann kannst du "Fühlen, Sehen, Tasten etc.." schon mal gleich vergessen. Ohne geeignetes Messzeug wirst Du kein brauchbares Ergebnis haben. In diesesn "Größenordnungen" ist es leider so, daß alles gleich aussieht und sich gleich anfühlt.

Gruß Stev

 

der war gut, danke :flowers:

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Ich glaub, ich hatte es schon anfangs kapiert :angry:

 

Seis drum. auch mit den kleinsten Lagerschalen (´white´) immer noch Klemmspuren am mittigen Teil der unteren Hälfte.

 

Das Gehäuse ist wohl wirklich verzogen. Jetzt geht der Block doch wieder zum Instandsetzer zum Vermessen und evtl. Auspindeln der Lagergasse.

 

Gruß

 

Rob

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Da dieses Thema neu für mich ist lese ich gerade mit Interesse.

 

Echt scheisse gelaufen mit verzogenen Gehäuse und den kleinen Details die immer zu sowas führen.

 

Ich wundere mich aber, dass es möglich sein soll ein verzogenes Gehäuse mittels ausspindeln der Lagersitze wieder gangbar zu machen...es ist ja nicht nur in diesem Bereich verzogen, sondern überall...oder irre ich?

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Hallo Jens,

 

in wieweit ein Gehäuse verzogen ist, lässt sich nur mit aufwendiger messerei feststellen.

Tatsache ist das T schreibt "wenn die Schrauben nicht in vorgeschriebener Reihenfolge geöffnet werden, kann es zum Verzug des Gehäuses kommen" Ich möchte da noch einen Schritt weiter gehen & behaupten das dieser Satz von T nur eine reine Schutzfunktion hat, damit sie sich im Fall der Fälle raus reden können. So ein Gehäuse muss sich zwangsläufig mehr oder weniger verziehen wenn es auseinander geschraubt wird.

Jetzt fragen sich sicherlich einige "warum"

Betrachtet man sich einmal den Herstellungsprozess & was danach passiert, so wird es klar. Die Motorengehäuse sind Gussteile & auf Grund ihrer Grösse & Komplexibilität entstehen Spannungen in ihnen. Zwischen giessen & Bearbeitung liegt nur wenig Zeit so das dass Materiel keine Gelegenheit hat sich zu entspannen. Sind die Gehäuse neu, ist alles ok. Im Laufe ihres Lebens werden sie aber viele hundert oder gar tausende mal warm & wieder kalt was zur Entspannung des Materials führt. Es kann sich aber nicht entspannen weil es durch Passhülsen & Verschraubung daran gehindert wird was wiederum Spannungen in eine andere Richtung aufbaut. Löse ich nun die Verschraubung, Ihr ahnt was nun passiert, die Spannungen haben nichts mehr was sie hält & lassen sich freien lauf & zupf ist das Gehäuse verzogen.

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Im Laufe ihres Lebens werden sie aber viele hundert oder gar tausende mal warm & wieder kalt was zur Entspannung des Materials führt. Es kann sich aber nicht entspannen weil es durch Passhülsen & Verschraubung daran gehindert wird was wiederum Spannungen in eine andere Richtung aufbaut. Löse ich nun die Verschraubung, Ihr ahnt was nun passiert, die Spannungen haben nichts mehr was sie hält & lassen sich freien lauf & zupf ist das Gehäuse verzogen.

 

Hallo zusammen,

 

exakt so habe ich es gestern noch in "Motorradtechnik" von Jürgen Stoffregen nachgelesen.

 

Ab 13. September wird der Fachmann messen. Ich berichte dann über das Ergebnis.

 

Gruß

 

Rob

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