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Pick up oder Vergaser ?


Bieli66

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Hallo zusammen,

leider macht mir meine Trophy 900 ( EZ 1999 ) in der letzten Zeit doch das eine oder andere Problemchen ...

 

Aktuell springt sie kalt gut an und läuft auch ordentlich. Wenn sie wärmer wird läuft der Motor zwischen 2.000 und 3.500 1/min schlecht ( nimmt schlecht Gas an ) , "patscht" in den Auspuff ( leichte Fehlzündungen ) und läuft zwischen 2.000 und 3.500 unrund. Bei ca. 4.000 1/min und höher läuft sie wieder gut, fast normal.

 

Heute habe ich mal auf Verdacht die Zündspulen und Zündkabel meines Ersatzmotors montiert - leider ohne Besserung. Die Zündkerzen habe ich vorhin auch gewechselt, obwohl die alten Zündkerzen einwandfrei aussahen. Alle Kerzen waren gleichmäßig, aber für meinen Geschmack fast zu hell. Die Vergaser wurde vor 1,5 Jahren gereinigt und neue Gummis montiert. Ventile sind korrekt eingestellt.

 

Als nächste Schritte wollte ich Folgendes probieren :

- die Vergaser im eingebauten Zustand mit Vergaserreiniger befüllen, einwirken lassen und schauen, ob sich etwas verändert

- evtl. den Pick up aus dem Ersatzmotor verbauen

 

Was meint Ihr ? Geht das in die richtige Richtung ?

 

Danke für konstruktive Hinweise & einen schönen Abend

Knut

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Hi Knut,

 

Ferndiagnosen sind natürlich schwierig, aber Deiner Beschreibung nach könnte das das Problem durchaus

im Vergaser zu finden sein - ich würde auf den Übergangsbereich tippen: Leerlaufsystem >>>>Teillastbereich.

 

Es reichen schon kleine Partikel in der Leerlaufdüse oder den Bohrungen/Kanälen , um den Kraftstoff-Fluß zu hemmen.

Vergaserreiniger kann helfen (einen Versuch ist es sicherlich wert), ansonsten eben Vergaser runter, Schwimmerkammern

demontieren, Schwimmer samt Nadelventil ausbauen und alles mal gründlich durchpusten.....ein Blick auf den Boden der

Schwimmerkammern zeigt meistens, womit man es tun hat.....

 


Bei der Trident hatte ich vor einigen Jahren sehr ähnliche Symptome - Ursache: Im Tank hatten sich über die Jahre rund zwei Liter

Wasser :nod: angesammelt, das seinen Weg in die Vergaser fand......

 

 

Die Erfahrungen unterscheiden sich natürlich und es spielt eine große Rolle, ob die Maschine lange Standzeiten hinter sich

hat (Benzin verdampft in der Schwimmerkammer, Rückstände/Verharzungen entstehen) ------> bei meiner Kiste hat das Durchblasen

immer gereicht, Demontage einzelner Düsen, Düsenstock etc. war bislang nicht notwendig.

(Ich hatte allerdings auch noch nie z.B. Rost im Tank, obwohl das recht häufig zu sein scheint)

 

Aber natürlich spricht nichts dagegen, alles rauszuschrauben, zu kontrollieren & zu reinigen & mit neuen O-Ringen und Dichtungen zu versehen...

(besonders dann, wenn man die Fummelei mit dem Luftfiltergehäuse nicht mag.... :smile: )

 

 

Viel Erfolg bei der Fehlersuche!

 

Michael

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Hallo Ihr zwei,

vielen Dank für die Hinweise !

 

Inzwischen habe weitergeschraubt und habe den Übeltäter wahrscheinlich gefunden. Nachdem ich die Zündkerzen / Zündspulen / -kabel gewechselt habe gab es kein Verbesserung. Die Reinigung der Vergaser im eingebauten Zustand brachte ebenfalls keinen Erfolg, aber beim Ablassen des Reinigungsmittels waren auch keine Schmutzpartikel sichtbar ( die Vergaser wurden vor 1,5 Jahren ausgebaut und gereinigt ). Danach habe ich den Pick up meines Ersatzmotors verbaut. Dies brachte m.E. leichte Besserung. Anschließend habe ich auf Verdacht das Gemisch fetter eingestellt ( 1/2 Umdrehung pauschal ... ) .Nach dieser Maßnahme war sofort das "patschen" weg. Auch die Gasannahme / Rundlauf zwischen 2.000 und 3.500 1/min sind jetzt okay. Nun werde ich wohl nächste Woche am AGT nochmals die Zylinder einzeln einjustieren lassen und tendenziell in Richtung fett einstellen lassen. Ich hatte ja oben bereits geschrieben, dass mir die Kerzen etwas zu hell aussahen ...

 

Euch ein schönes Wochenende & Grüße

Knut

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  • 3 Wochen später...

Hallo Jochen,

besten Dank für den Hinweis bez. der Einstellung.

 

Ich habe mir das zu Herzen genommen und diese Woche einen eigenen Abgastester angeschafft. Heute war es soweit und die Trophy und auch die Sprint Sport wurden eingestellt. Interessant war, dass jeweils ein Vergaser um 1,8% bzw. gut 2% ( Sprint ) niedriger lag, wobei die anderen Zylinder bei ca. 4% lagen, was ja laut WHB in der Toleranz ist ( 2,5 - 4,5 % ). Die Motoren laufen jetzt bei beiden Maschinen wirklich deutlich besser, tolle Gasannahme ( auch bei unter 2.000 1/min ) und schöner ruhiger Motorlauf ( selbst um 3.000 1/min ). Da werden die nächsten Touren noch mehr Spaß machen ... :nod::biggrin:

 

Schönes WE & Grüße

Knut

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Moin Knut

Sag uns doch bitte was du dir für einen Abgastester gekauft hast und was der gekostet hat. Ich denke so manch einer hier liebäugelt schon lange mit solch einer Anschaffung. Hast du dir auch solch einen winkelschraubendreher gekauft der so ein Winkelgetriebe hat oder bist du so an die Co Schrauben gekommen.

Gruß Hubert

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Hallo zusammen,

ich habe mich nach einiger Recherche und Überlegung für den MTS 9002 entschieden ( http://www.motortest.de/german/9002.shtml). Dort hat mich der Inhaber freundlich und kompetent telefonisch beraten. Optional wurde der Tester auf Empfehlung des Verkäufer mit 3,5% Prüfgas kalibriert ( und nicht mit 1,8% ), ein anderer Schlauch beigefügt und eine Prüfsonde als Kupferrohr. Außerdem wurde mir ein Netzteil empfohlen / verkauft. Insgesamt kostete der Spaß € 350,-- . Das fand ich i.O. Das Gerät wurde dann für mich zusammengestellt, kalibriert und innerhalb von 1,5 Wochen geliefert. Ein Wartungs- und Reparaturservice wird auch angeboten. Das Gerät macht einen ordentlichen Eindruck.

 

Die ersten Messungen sind gestern erfolgreich verlaufen ( siehe oben ). Gut ist bei dem Tester die einfache Bedienung und das ( auch aus Entfernung ) gut ablesbare Display. Eine Vergleichsmessung mit einem anderen Tester habe ich nicht gemacht, aber der sehr gute Motorlauf nach der Einstellung spricht für brauchbare Messergebnisse. Zum längerfristigen Betrieb des Gerätes kann ich natürlich nichts sagen.

 

Einen Winkelschraubendreher mit Welle habe ich mir auch beschafft. Leider funktioniert der aufgrund der zu hohen Kröpfung bei der T300 nicht gut. Ich bin dann mit Schraubendrehereinsätzen irgendwie zurecht gekommen und hab mir den Daumen verbrannt. Wie machen das denn die Profis Jochen und Eddy ?

 

Ich hoffe, meine Infos helfen dem einen oder anderen weiter ...

 

Schönes Wochenende & Grüße

Knut

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ich habe mich nach einiger Recherche und Überlegung für den MTS 9002 entschieden ...

 

 

Moin !

 

Das Teil mißt ausschließlich den CO-Gehalt.

Welche Toleranz ist vom Hersteller im Datenblatt angegeben ?

Auf der Webseite ist darüber nichts vermerkt.

 

 

Gruss, Jochen !

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Hallo Jochen,

ja, es ist ein einfaches Gerät nur für CO. Die Messtoleranz müsste ich mir in den Unterlagen mal ansehen. Ich meine, der Hersteller sprach am Telefon über +/-0,1%, aber ich bin mir da nicht sicher.

 

Grüße

Knut

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Hallo Knut

Danke für den Bericht.

Das Gerät ist neu? Das habe ich doch richtig verstanden?

Muß es immer wieder Kalibriert werden?

Die meisten müssen doch halb oder ganzjährig zum Kalibrieren.

Dieses auch? Wäre ja unpraktisch die ewige hin und herschickerei.

Gruß Hubert

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Moin zusammen,

 

sicherlich kann man von einem Gerät für 350,- nicht so viel erwarten wie von einem für z.b. 4.000,-

Aber trotz vermutlich etwas höherer Toleranz ist es immer noch genauer als Umdrehungen der CO-Schraube zählen.

Ich kann nur immer wieder berichten das die größte Abweichung bei gleichmäßig aufgedrehten CO-Schrauben bei über 6 vol.% lag & das ist eindeutig zu viel & alles andere als halbwegs gleichmäßig.

Auch waren die Werte nur in Einzelfällen nahe bei einander (wenige km Laufleistung) aber noch nie wurden gleiche Werte gemessen, weder hohe noch niedrige, es war immer ein mix.

Wer meint das mit durchblasen der LL-Düsen zu erledigen, bitteschön.

Der hat aber auch noch nicht verstanden das ein Mehrzylindermotor mit Einzelvergaser nur dann "gleichmäßig" laufen kann wenn jeder Zylinder die gleiche Menge an Luft & Kraftstoff bekommt.

Und wenn das auch nicht :bulb: soll er mal drüber nachdenken warum die Inschenörs da noch ne teure Einstellschraube hin gemacht haben wenn das auch mit einer festen Düse zu bewältigen wäre ?!? :icecream:

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Guten Abend zusammen,

hier noch ein kleines Update zum Thema CO-Tester :

 

Jochen, der Tester hat einen Messbereich von 0 bis 9,9% und einen angegebenen Toleranzbereich von +/-2% . Der Hersteller hatte aber darauf verwiesen, dass die Geräte recht genau messen und die Kalbrierung mit 3,5%-Gas für unsere Einstellwerte ( 2,5 - 4,5 % ) optimal ist. Hatte heute die Möglichkeit die Trophy mit einem geeichten Gerät nachzumessen. Die Zylinder lagen zwischen 3,78% und 3,91%. Meine Einstellung waren ca. 4,0% auf allen Zylindern. Insgesamt zeigt es wohl etwas zuviel an, aber für mich ist das okay. Wie Eddy geschrieben hat, ist nicht unbedingt der absolute Wert entscheidend, sondern das die Zylinder gleichmäßig versorgt werden.

 

Hubert, der Tester ist neu. Er wurde einmal vom Hersteller mit 3,5% Gas kalibriert. Vor jeder Messung solltest Du den Nullpunkt justieren, was mit dem kleinen Rädchen am Gerät problemlos geht. Ich werde meinen Tester wohl alle 3-4 Jahre mal wieder beim Hersteller kalibrieren lassen, da ich ihn nur gelegentlich nutze. Aber schauen wir mal ...

 

Grüße

Knut

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Moin Knut,

 

also +/-2% ist ganz ordentlich viel.

Mit einem geeichten Gerät nachzumessen nutzt nix, weil sich der CO-Wert so lange verändert wie der Motor seine Temperatur ändert.

Will heißen, so lange sich der Motor noch in der Warmlaufphase befindet, wird der CO-Wert fallen. Erst wenn sich Temperaturmäßig nix mehr bewegt, also Öl über 80°C, dann bleibt auch der CO-Wert stehen.

Kann man ganz einfach feststellen in dem man den Tester an einen kalten Motor anschließt, den dann laufen lässt & dabei den CO-Wert beobachtet.

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Hallo,

 

Meiner Meinung nach handelt es sich bei den angegebenen +/-2% hier nicht um Vol% CO sondern um +/-2% vom jeweils angezeigten Messwert. Bei einem CO-Wert von 4 Vol% würde das einer Anzeige zwischen 3,92 und 4,08 Vol% entsprechen. Die Genauigkeit eines Gasanalysators hängt auch sehr stark von der Qualität des verwendeten Prüfgases ab.

 

Gruss, Markus

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Hallo Markus,

ja, so könnte das auch gemeint sein und es würde sich eher mit meinen nachgemessenen Werten decken. Bezogen auf das Prüfgas und die Kalibrierung machte der Hersteller einen gewissenhaften und kompetenten Eindruck.

 

Eddy, bei den Vergleichsmessungen war der Motor / Wasser / Öl jeweils in betriebswarmem Zustand, bzw. ich hatte schon Bedenken, dass der Motor den Hitzetod stirbt ... :cry: , da der Lüfter ständig lief.

 

Grüße

Knut

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