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lustiges aus dem netz


Gast sandmann

Empfohlene Beiträge

Moinsen

 

 

 

Ein Mann kommt in ein kleines Dorf und fragt in einem Lokal:

 

"Sagen sie, haben sie hier auch Nutten"?

 

"Nein," sagt der Wirt, "wir haben nur unseren Herbert !"

 

Der Mann schaut ein wenig verwirrt und meint: "Egal, ich bin so geil, ich

 

brauch unbedingt Sex. Was kostet es denn?"

 

Der Wirt: "Tja, es kostet 80,- EUR!"

 

"Na gut, und wie läuft es dann ab? Ich gebe Herbert die 80,- EUR und dann

 

wird gebumst?"

 

Der Wirt: "Nein, nicht ganz, 40,-EUR bekommt unser Bürgermeister, es ist

 

sein Dorf, und er hat es eigentlich nicht so gerne. Dann ist er beruhigt

 

und sagt auch nix."

 

"Dann bekommt Herbert eben nur noch 40,- EUR, mir egal."

 

"Hmmm..., auch das nicht. 20,- EUR kriege ich, das hier ist mein Hotel, und

 

ich habe es auch nicht so gerne!"

 

"Mir soll's Recht sein, also gebe ich Herbert die 20,- EUR und dann geht es

 

los, ja?"

 

"Schon wieder falsch, die letzten 20,- EUR teilen sich Michael und Stefan,

 

die halten Herbert fest, der hat es nämlich auch nicht so gerne!

 

 

Grüße

 

Benny

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Ich bin sehr für lustige Sachen aus dem Netz, bin ein Freund hinter- und vordergründigen Humors, ich liebe und praktiziere leidenschaftlich gerne Ironie, Sarkasmus und, gelegentlich, auch Zynismus.

Ja, ich habe mich auch gelegentlich 'geschmacklich' vergriffen.

Nein, ich bin nicht der Weihnachtsmann und will auch niemanden erziehen oder verurteilen.

 

Meine ganz wertungsfreie und herzliche Einladung:

 

wenn jemand etwas 'lustiges' aus dem Netz posten möchte: nur zu! Aber bitte vorher einmal einen kleinen aber gründlichen Blick in den "Disclaimer" dieses schönen Forums werfen.

 

Einen lustigen Sonntag wünscht

Sec.

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  • 3 Wochen später...

<H4 style="MARGIN: auto 0cm">Tagebuch eines Schneeschauflers</H4>8. Dezember 18.00 Uhr

 

Es hat angefangen zu schneien. Der erste Schnee in diesem Jahr. Meine Frau und ich haben unsere Cocktails genommen und stundenlang am Fenster gesessen und zugesehen wie riesige weiße Flocken vom Himmel herunterschweben. Es sah aus wie im Märchen. So romantisch - wir fühlten uns wie frisch verheiratet. Ich liebe Schnee.

 

9. Dezember

 

Als wir wach wurden, hatte eine riesige, wunderschöne Decke aus weißem Schnee jeden Zentimeter der Landschaft zugedeckt. Was für ein phantastischer Anblick!

 

Kann es einen schöneren Platz auf der Welt geben? Hierher zu ziehen, war die beste Idee, die ich je in meinem Leben hatte. Habe zum ersten Mal seit Jahren wieder Schnee geschaufelt und fühlte mich wie ein kleiner Junge. Habe die Einfahrt und den Bürgersteig freigeschaufelt. Heute nachmittag kam der Schneepflug vorbei und hat den Bürgersteig und die Einfahrt wieder zugeschoben, also holte ich die Schaufel wieder raus.

 

Was für ein tolles Leben!

 

12. Dezember

 

Die Sonne hat unseren ganzen schönen Schnee geschmolzen. Was für eine Enttäuschung. Mein Nachbar sagt, daß ich mir keine Sorge machen soll, wir werden definitiv eine weiße Weihnacht haben.

 

Kein Schnee zu Weihnachten wäre schrecklich! Bob sagt, daß wir bis zum Jahresende so viel Schnee haben werden, daß ich nie wieder Schnee sehen will. Ich glaube nicht, daß das möglich ist.

 

Bob ist sehr nett - ich bin froh, daß er unser Nachbar ist.

 

14. Dezember

 

Schnee, wundervoller Schnee! 30 cm letzte Nacht. Die Temperatur ist auf -20 Grad gesunken. Die Kälte läßt alles glitzern. Der Wind nahm mir den Atem, aber ich habe mich beim Schaufeln aufgewärmt. Das ist das Leben!

 

Der Schneepflug kam heute nachmittag zurück und hat wieder alles zugeschoben. Mir war nicht klar, daß ich soviel würde schaufeln müssen, aber so komme ich wieder in Form. Wünschte ich würde nicht so Pusten und Schnaufen.

 

15. Dezember

 

60 cm Vorhersage. Habe meinen Kombi verscheuert und einen Jeep gekauft. Und Winterreifen für das Auto meiner Frau und zwei Extra-Schaufeln.

 

Habe den Kühlschrank aufgefüllt. Meine Frau will einen Holzofen, falls der Strom ausfällt. Das ist lächerlich - schließlich sind wir nicht in Alaska.

 

16. Dezember

 

Eissturm heute Morgen. Bin in der Einfahrt auf den Arsch gefallen, als ich Salz streuen wollte. Tut höllisch weh.

 

Meine Frau hat eine Stunde gelacht. Das finde ich ziemlich grausam.

 

17. Dezember

 

Immer noch weit unter null. Die Straßen sind zu vereist, um irgendwo hinzukommen. Der Strom war 5 Stunden weg. Mußte mich in Decken wickeln, um nicht zu erfrieren. Kein Fernseher. Nichts zu tun, als meine Frau anzustarren und zu versuchen, sie zu irritieren. Glaube, wir hätten einen Holzofen kaufen sollen, würde das aber nie zugeben. Ich hasse es, wenn sie recht hat!

 

Ich hasse es, in meinem eigenen Wohnzimmer zu erfrieren!

 

20. Dezember

 

Der Strom ist wieder da, aber noch mal 40 cm von dem verdammten Zeug letzte Nacht!

 

Noch mehr schaufeln. Hat den ganzen Tag gedauert. Der beschissene Schneepflug kam zweimal vorbei.

 

Habe versucht eines der Nachbarskinder zum Schaufeln zu überreden. Aber die sagen, sie hätten keine Zeit, weil sie Hockey spielen müssen. Ich glaube, daß die lügen.

 

Wollte eine Schneefräse im Baumarkt kaufen. Die hatten keine mehr. Kriegen erst im März wieder welche rein. Ich glaube, daß sie lügen.

 

Bob sagt, daß ich schaufeln muß oder die Stadt macht es und schickt mir die Rechnung. Ich glaube, daß er lügt.

 

22. Dezember

 

Bob hatte recht mit weißer Weihnacht, weil heute Nacht noch mal 30 cm von dem weißen Zeug gefallen ist und es ist so kalt, daß es bis August nicht schmelzen wird. Es hat 45 Minuten gedauert, bis ich fertig angezogen war zum Schaufeln und dann mußte ich pinkeln. Als ich mich schließlich ausgezogen, gepinkelt und wieder angezogen hatte, war ich zu müde zum Schaufeln.

 

Habe versucht für den Rest des Winters Bob anzuheuern, der eine Schneefräse an seinem Lastwagen hat, aber er sagt, daß er zu viel zu tun hat. Ich glaube, daß der Wichser lügt.

 

23. Dezember

 

Nur 10 cm Schnee heute und es hat sich auf 0 Grad erwärmt. Meine Frau wollte, daß ich das Haus dekoriere. Ist die bekloppt? Ich habe keine Zeit - ich muß schaufeln!!! Warum hat sie es mir nicht schon vor einem Monat gesagt? Sie sagt, sie hat, aber ich glaube, daß sie lügt.

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24. Dezember

 

20 Zentimeter. Der Schnee ist vom Schneepflug so fest zusammengeschoben, daß ich die Schaufel abgebrochen habe. Dachte ich kriege einen Herzanfall. Falls ich jemals den Arsch kriege, der den Schneepflug fährt, ziehe ich ihn an seinen Eiern durch den Schnee.

 

Ich weiß genau, daß er sich hinter der Ecke versteckt und wartet, bis ich mit dem Schaufeln fertig bin. Und dann kommt er mit 150 km/h die Straße heruntergerast und wirft dann tonnenweise Schnee auf die Stelle, wo ich gerade war.

 

Heute Nacht wollte meine Frau mit mir Weihnachtslieder singen und Geschenke auspacken, aber ich hatte keine Zeit. Mußte nach dem Schneepflug Ausschau halten.

 

25. Dezember

 

Frohe Weihnachten. 60 Zentimeter mehr von der *?%-§$!. Eingeschneit. Der Gedanke an Schaufeln läßt mein Blut kochen. Gott ich hasse Schnee! Dann kam der Schneepflugfahrer vorbei und hat nach einer Spende gefragt. Ich habe ihm meine Schaufel über den Kopf gezogen.

 

Meine Frau sagt, daß ich schlechte Manieren habe. Ich glaube, daß sie eine Idiotin ist. Wenn ich mir noch einmal Wolfgang Petry anhören muß, werde ich sie umbringen.

 

26. Dezember

 

Immer noch eingeschneit. Warum um alles in der Welt sind wir hierher gezogen? Es war alles ihre Idee. Sie geht mir echt auf die Nerven.

 

27. Dezember

 

Die Temperatur ist auf -30 Grad gefallen und die Wasserrohre sind eingefroren.

 

28. Dezember

 

Es hat sich auf -5 Grad erwärmt. Immer noch eingeschneit. Die Alte macht mich verrückt!!!

 

29. Dezember

 

Noch mal 30 Zentimeter. Bob sagt, daß ich das Dach freischaufeln muß, oder es wird einstürzen.

 

Das ist das Dämlichste, was ich je gehört habe. Für wie blöd hält der mich eigentlich?

 

30. Dezember

 

Das Dach ist eingestürzt. Der Schneepflugfahrer verklagt mich auf 50.000 DM Schmerzensgeld.

 

Meine Frau ist zu ihrer Mutter gefahren.

 

25 Zentimeter vorhergesagt.

 

31. Dezember

 

Habe den Rest vom Haus angesteckt. Nie mehr schaufeln.

 

8. Januar

 

Mir geht es gut. Ich mag die kleinen Pillen, die sie mir dauernd geben. Warum bin ich an das Bett gefesselt?

 

 

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Moin !

 

Sandmann, ich hab grad wieder Dein altes Tagebuch ausgegraben

und finde, man sollte es dem Forum nicht vorenthalten :

 

 

 

 

28.1.

Schlafstörungen, Kopfkissen in Wodka getränkt. Lautes nächtliches Pfeifen läßt sich nicht lokalisieren. Gegen Morgen Heizkörper abgeschraubt, keine Änderung. In der Nacht wieder Angst, vor dem Fenster könnten Aborigines auf Traumtröten blasen.

 

30.1.

Unverändert Schlafstörungen. Gläschen zählen erfolglos. Fläschchen Baldriantiktur (68%) ex. Hätte sicher Schlaf gefunden, wenn sich die Nachbarskatze nicht schreiend auf meinem Gesicht gewälzt hätte. Hände gerungen. Schwedenbitter, Harndrang.

 

12.2.

Früh zu Bett, um Mitternacht wegen Schlaflosigkeit wieder aufgestanden. Unter Zuhilfenahme aller Finger mindestens bis fünfzehn gezählt, dabei manches Mal die Augen verdreht und den Mund verzogen. Nachbarkeller aufgebrochen, getrunken.

 

 

14.2.

Teures Mittel gegen Magnesiummangel gekauft. Viel von Paralleluniversen gelesen, versucht hin zu gelangen, häßlicher Sturz. Noch am Boden liegend Wunder erlebt! Verstorbener Großvater erschien, um mir Scharlachbergflasche hinzustellen. Große Hilfe.

 

20.2.

Ich warf alles nach jedem. Ruhe erlangt durch Insel-Samos.

 

27.2.

Wegen Henriette in der "Schimpansenbar". Verbrüderungsszenen im Keller, Whisky aus Schuhen, zuletzt wieder so eine dreiste Person rittlings auf mir. Nach heimischer Badewanne gesehnt (Eierlikör- Oberkörpereinreibung), später des Nachts urethrale Schikanen.

 

1.3.

Perfekter Tag. Spät abends habe ich mir dann noch ein Käsebrot geschmiert und mich draufgesetzt. Viel Wein.

 

 

10.3.

Obsession beschlossen: ins Treppenhaus schleichen und das entblößte Gesäß an die Wohnungstür gegenüber drücken. Der vergilbte Lack muß angenehm kühl sein. Wann werde ich es zum erstenmal tun?

 

11.3.

Obsession ist Scheiße. Anläßlich eiliger Flucht vor Nachbarin vom eigenen Schlafrock zu Fall gebracht. Liegengeblieben, totgestellt. Tiefe Scham, später massives Trinken.

 

19.3.

Nachgedacht über Worte eines Freundes: "Die Sonne müßte Nachts scheinen, am Tage ist es doch sowieso hell.". Wieder geweint. Rum.

 

4.4.

Allein im Haus. Vorsichtig Bällchen in alle Zimmer geworfen. Keine Reaktion. - Hastig getrunken, übergeben (5x).

 

9.4.

Zwecks Betrachtung des Sonnenunterganges Rangierbahnhof aufgesucht. Allergrößtes Mitleid für zwei alte D-Zugwagen auf dem Abstellgleis empfunden. Ihr Anblick ließ mich aufschluchzen und unter konvulsivischen Zuckungen Liter von Tränen vergießen. Erst lange nachdem man mich in eine Nachtbar fortgeschafft hatte und mir unter stetigem Einschenken gut zuredete, konnte ich nach und nach zur Ruhe kommen.

 

 

15.4.

Wieder "Schimpansenbar". Auf der Heimfahrt vom Taxifahrer Nottaufe erhalten. Lange gemeinsam Mond betrachtet und Geld gezählt.

 

 

27.4.

Haydn gehört, Flaschen leergetrunken.

 

2.5.

Gestern im Ärztehaus. Drei Stunden in der falschen Arztpraxis gewartet, dann versehentlich Termine bei Heilgymnastin besorgt. Panik im Treppenhaus verursacht, Hausverbot in der Apotheke. Schändlich besoffen, beidseitiges Trommelfellflattern.

 

8.5.

Letzten Abend mit zwei Flaschen Chianti im Opernhaus, "Orpheus und Eurydike", sehr geschimpft. Nichts ist so ekelhaft wie Knabensopran, darüber hinaus vehement bemängelt, daß Orpheus von einer Frau (Zarah Leander?) gesungen wird. Jede Kontrolle verloren, hinausgetragen worden. Überfallkommando, sehr verstimmt, Garderobenfrau wollte mich mit ihrer mißratenen Tochter verkuppeln.

 

10.5.

Im Kino wieder zwei Finger abgestorben. Im Foyer Hans und Rose getroffen, die sich als Junge und Mädchen verkleidet hatten. Unguter Auftritt in der Bar, Notarztwagen.

 

14.5.

Mit Henriette weißen Rheinwein probiert. In Karohemden stundenlang an der Decke gekniet. Immer gesagt: "Aufpassen, daß sich nichts verschiebt."(Ebenen!). Gegen Morgen heftige önomanie. In der Notaufnahme Akten vernichtet.

 

29.5.

Gedicht geschrieben: "Managerschulung - ritsch ratsch reisele, geht die Welt im Kreisele"; Rotwein, in der Badewanne eingeschlafen, Prostataentzündung.

 

2.6.

Viel Gin auf Anraten Hansens, Wasserlassen klappt besser.

 

9.6.

Der Arzt macht mir Hoffnung; ich höre, wie die Urologen lachen. Heute zum ersten Mal versehentlich Wein in die Pfeife geschüttet.

 

12.6.

Es wird behauptet, ich hätte letzte Nacht versucht, im Schlafanzug den Straßenverkehr auf der Kreuzung zu regeln. Mißtrauen, unsicher und verkrampft getrunken.

 

18.6.

Nervengeschichten ... fremde Bohnen (sic!) sahen mich aus dem Spiegel an - unbedingt Abstinenz üben!

 

21.6.

Für diesen Satz hätte ich Karl May geliebt: " Winnetou starb, ließ sich jedoch nichts anmerken." Etwas geweint, Brandy durch Strohhalm.

 

30.6.

Reimepos erwogen. Anfangs Lob der Frau, dann müßte Schilderung der Begegnung mit einem Nilpferd folgen oder Himmelfahrtswitz. Schlußformel könnte sein:"Und ein nackter Mann stand tumb dabei." In der Küche vergeblich nach Cherry-Rest gesucht, daher "Schimpansenbar". Halmasteinchen gekotzt, Personalausweis verkauft.

 

2.7.

Stimme aus der Steckdose gehört. Werde ich wahnsinnig? Wein, Wein.

 

11.7.

Seit heute zwei Stimmen. Eine sagt "Puppenhuhn", die andere "Paradieswurst". Trotziges Trinken, aber doch Furcht.

 

12.7.

Wenn ich J.S. Bach wäre, würde ich folgenden Satz vertonen (Kantate): "Ich bleibe oft lange auf, trinke viel und schäme mich für alle"; elterliche Hausbar vorgeknöpft, wieder Notarzt.

 

17.7.

Nachmittags weinender Mann vor der Haustür. Wehe, wehe, ich war es selbst. Strenger Cocktail, schließlich wieder Mut. Ab 20 Uhr wieder gewissenhaft getrunken. Wohin sind die Tage, wo Wasserlassen eine Selbstverständlichkeit war?

 

18.7.

Gegen Abend in völlig fremden Kleidern aufgewacht. Starker Wunsch, etwas über Hamster zu schreiben. Persiko-Trinkkur begonnen.

 

29.7.

Unleserliche Flammenschrift am Himmel; schon wieder diese Bolzen im Teppich. Eierlikör.

 

31.7.

Das Geräusch aneinanderklirrender Weinflaschen lockte mich gestern Abend in den Nachbargarten. Zunächst geduldet, trank ich allen süßen Wein. So wie ich aber anfing, den Nachbarn von Schroedingers Katze und den Wundern der Quantenwelt zu berichten (wobei ich bedauerlicherweise bis zum Ellenbogen im Dekolltee der Tochter des Hauses stecken blieb), warfen sie mich über die Hecke. Mildtätige Zwerge fanden mich und pflegten mich in ihrer Höhle gesund.

 

1.8.

Geträumt: nach 37 Jahren erstmals wieder aus dem Fenster geschaut. Die Landschaft hatte sich stark verändert, der Fluß trug sogar Koteletten.

 

5.8.

Mit Person, an die ich mich nicht erinnern kann (Henriette?, Hans?) irgendwie über Land gegangen. Wir liefen bergab durch Gärten hindurch. Oder dran vorbei. Wir legten uns nach reiflichen Überlegungen an den Straßenrand und versuchten zu sterben. Auf den Tod wartend schauten wir in die Luft. Die Fliegen flogen verkehrt herum und sahen aus wie große Damen. Auf dem Heimweg Glossolalie: indogermanische Trinklieder mit leicht schlüpfrigen Kehrreimen. Champagner!

 

23.8.

Heute den vierten Tag bei herabgelassenen Jalousien und Kunstlicht in der Wohnung, meist im Bett. Hatte mir große Inspiration von solcher Lebensweise versprochen (etwa wie H.P. Lovecraft), bis jetzt aber nur mit Voodoo-Puppen herumgefudelt. Rechter Hausschuh ins Klo gefallen. Danziger Goldwasser bis zum Erbrechen.

 

4.9.

Seit Wochen nur über moderne Physik und das Bermudadreieck gelesen. Spüre, wie mein Leben wieder einen Halt bekommt. Im Kaufhof haben sie neue Rolltreppen. Leberwerte verheerend. Am leicht geöffneten Fenster verbrachte ich im Clubsessel sitzend eine der glücklichsten Zeitspannen meines Lebens.

 

6.9.

Brief vom Wiener Verleger. Muß echt sein, Henriette sieht ihn auch. Einladung zur Lesung. Große Angst vor weiter Reise, "Mut angetrunken", Rasierapparat und einzig gute Hose ruiniert.

 

12.9.

Eine Woche lang mit Henriette verreist gewesen. Nach der Rückkehr erfahren, daß wir in der Bretagne waren und nicht, wie ich irrtümlich annahm, in der Toskana. Wieso aber bekomme ich heute eine Ansichtskarte von uns aus Florenz? In Jeans Weindepot alle Reste ausgetrunken, nachdenklich.

 

14.9.

Sitze im Zug nach Wien. Henriette hat Affäre mit VHS-Kursleiter. Soll ich lieber in Wien bleiben? Habe mir elegantes Halstuch im Hemdkragen installiert. Markenwodka aus der Thermoskanne. Sehr weltmännisch, jedoch Fahrkarte verloren.

 

15.9.

Wieder zu Hause. Anzeigen wegen Schwarzfahrens, Beleidigung und Sachbeschädigung. Desolater Zustand. Versucht, von Streifenpolizisten erschossen zu werden. Nur Ohrfeige erhalten. Immerzu geschrien:" Ich sterbe, ich sterbe!" Zur nächsten Lottoannahmestelle geschleppt, Magenbitter auf Kredit.

 

19.11.

Durch jenseitige Beeinflussung Schlager geschrieben: "Ball-a-Ball-a-Ball-Ball-a-Ball ...(etc.), der Blumenhund anbei, so find ich euch, dem treff ich euermaßen an (quella) - Kwu Kwaeck-Ball-a-Ball-a-Ball-a-Ball ... (etc.) Und die Hirtenmädchen lesen: So bist du du du mit deinem Blarr Blamm Blumenhund (wiederholen)" Mit abnehmenden Flascheninhalt kristallisiert sich die Melodie heraus. Erregt, Zierleisten abgebrochen.

 

28.11

Religiöser Exzeß, Hausrat auf die Straße gestellt. Schlaflos, brünstige Abstinenz.

 

29.11

Zwangsvorstellungen bezüglich Nachfolge Christi sind abgeklungen. Viehisch besoffen.

 

1.12.

Unbekannte Frau in der Fußgängerzone verbot mir, in ihren Armen zu sterben. Wenig schöne Szene. Danach Glühwein und rücksichtslose Kirchenkritik auf dem Weihnachtsmarkt. Schürfwunden.

 

3.12.

Im Keller sitzen seit ein paar Tagen zwei alte Männer unter einer Abdeckplane und essen schreckliche Butterbrote. Zwischendurch gehen sie hinaus (in Unterhemden) und schlagen mit großen Hämmern auf die Treppe. Betroffenheit meinerseits, nicht länger vor marokkanischem Wein zurückgeschreckt. Wadenkrampf.

 

6.12.

Die Flaschen hat 2 Monat und 15 Tagen nicht so leer gewesel#+*

 

28.12.

Alkohol wirkt nicht mehr bei mir. Vor einer Stunde Gift genommen. Enttäuschung: es wirkt auch nicht, Scheiße !!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Gruss, Jochen !

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