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Pendeln bei hoher Geschwindigkeit


Empfohlene BeitrÀge

Geschrieben

Moin werte Fachsimpler,

 

meine alte Trophy (Bj 2000) lĂ€uft wie eine NĂ€hmaschine und hat mich kĂŒrzlich erst wieder fast problemlos und sicher durch die Dolomiten getragen (abgesehen von einem unangenehmen Bremsenfading hinten). Nach Austausch der mittlerweile fast schwarzen BremsflĂŒssigkeit war das aber schnell erledigt.

 

Mein Problem, fĂŒr das ich eine Ursache suche ist aber folgendes:

Ab einer Geschwindigkeit von ca. 170 km/h fĂ€ngt das gute StĂŒck an zu pendeln, so dass ich die Geschwindigkeit drosseln muss, bis auf etwa 150, dann ist es wieder gut.

Es ist kein Schlagen in der Lenkung, sondern ein Aufschaukeln, dass immer schlimmer wird, wenn man nicht langsamer wird. GefĂŒhlt kommt das Pendeln von vorne, nicht von hinten.

An den Reifen kann es nicht liegen, da ich gerade mit einem Satz neuer Reifen das gleiche Problem wieder habe.

 

Hat jemand eine Idee, woran das liegen kann?

 

Gruß und Dank

 

Ralf

Geschrieben

Moin Ralf

 

Die dicke Trophy reagiert mit der großen Verkleidung

und den Koffern am Heck meist etwas empfindlich,

wenn das Federbein nicht mehr gut funktioniert.

 

Wenn die Punkte Schwingenlager, Radlager und Umlenklager

abgehakt und ok sind, dann kannst Du mit großer Wahrscheinlichkeit

von einem defekten Federbein ausgehen.

 

Weitere Möglichkeiten sind auch altes Gabelöl und verschlissene Lenkkopflager,

auch nicht fluchtende Radmontage kann eine Rolle spielen.

 

Wie so oft stellt sich Frage nach dem allgemeinen Wartungszustand.

Kommen hier mehrere der og Punkte zusammen,

dann wird das Fahrverhalten halt irgendwann kritisch.

 

 

Gruss, Jochen !

Geschrieben

Die Frage nach dem Wartungszustand stellt sich mir leider auch. Obwol ich sie regelmĂ€ĂŸig zur Inspektion in die Triumph Werkstatt bringe, zweifele ich nach der Geschichte mit der BremsflĂŒssigkeit an deren ZuverlĂ€ssigkeit. Bei der 40 tausender Inspektion im FrĂŒhjahr 2016 steht die BremsflĂŒssigkeit auf der Rechnung, und nun,10.000km spĂ€ter ist die Suppe schwarz?????

 

Wie kann ich den Zustand der Lager und des Federbeins prĂŒfen, ohne das Moped selbst zu zerlegen?

Geschrieben

Tach Ralf,

 

An den Reifen kann es nicht liegen, da ich gerade mit einem Satz neuer Reifen das gleiche Problem wieder habe.

 

den ersten Fehler den man machen kann, etwas auszuschließen weil...

 

Sicher gibt es noch viele andere Punkte die Jochen ja schon aufgelistet hat, Federbein wÀre mein Favorit.

Aber warum sollte es nicht an den Reifen liegen. Nicht jeder Reifen passt zu jedem Moped & die Tatsache das sie neu sind ist noch lange keine Garantie dafĂŒr das es mit diesen Reifen nicht zum Pendeln kommt. Das muss nicht so sein, ich wĂŒrde es nur nicht als Unmöglich in die Ecke stellen.

Geschrieben

Die Frage nach dem Wartungszustand stellt sich mir leider auch. Obwol ich sie regelmĂ€ĂŸig zur Inspektion in die Triumph Werkstatt bringe, zweifele ich nach der Geschichte mit der BremsflĂŒssigkeit an deren ZuverlĂ€ssigkeit. Bei der 40 tausender Inspektion im FrĂŒhjahr 2016 steht die BremsflĂŒssigkeit auf der Rechnung, und nun,10.000km spĂ€ter ist die Suppe schwarz?????

 

Wie kann ich den Zustand der Lager und des Federbeins prĂŒfen, ohne das Moped selbst zu zerlegen?

 

Spiel des Lenkkopflagers prĂŒfen -> Moped vorne unter der Ölwanne aufbocken, an den unteren Enden der Gabel in Fahrtrichtung hin- und herwackeln, es darf nicht das kleinste Spiel zu spĂŒren sein).

Der Lenker muss leicht, aber satt und nicht "gefĂŒhlt ganz lose" und vor allem ohne mechanisches "RastgefĂŒhl" von Anschlag zu Anschlag gehen.

 

Schwinge, sie darf bei krĂ€ftigem Hin- und Herwackeln quer zur Fahrtrichtung keinerlei Spiel haben. RĂ€der/Radlager: Obne und Unten gepackt und quer zur Fahrtrichtugn hin- und Herwackeln, ebenso keinerlei Spiel darf fĂŒhlbar sein.

 

So in der Art ... ist schwer zu erklÀren, wenn man einmal zugeguckt hat, ists einfacher...

 

Beste GrĂŒĂŸe

Stefan

 

Edit:

Ach so ja ... wenn ich vom seinerzeitigen Zustand meines hinteren Original-Federbeins ausgehen, dann ist Deines einfach nur im Eimer.

Und die AufhĂ€ngung hinten - ist da kein frisches Fett irgendwo zwischen den Hebeln oder unter den Kappen der Schmiernippel zu sehen (möglichst blaues!) dann wurde da jĂŒngst nix abgeschmiert. Als ich mein Federbein getauscht hab, musste ich feststellen, dass da an der Umlenkung und an der Schwinge und deren Lager schon seeehr lange niemand mehr mit Fett dran war. Deshlab mach ich so gut wie alles selber und fĂŒr den Rest suche ich -oft hĂ€nderingend- vertrauenswĂŒrdige HĂ€nde. Leider ist zB Krefeld sauweit von mir weg ... seufz..

Geschrieben

Hallo Ralf,

 

ich hatte auch schon ein Pendeln, bei 50kmh u bei 180 kmh es wurde von der Rad - Reifen - Kombination verursacht. Mit den ersten Pilot Road, 120/70x17 u 160/60x18 ist es aufgetreten.

Habe dan auch das Hinterrad auf 17er umgerĂŒstet und mit der Kombination 120/70x17 u 180/55x17 ist alles wieder gut gewesen...

 

Gruß Ulli

  • 5 Wochen spĂ€ter...
Geschrieben

Hallo,

 

Ich wÀrme diesen Thread nochmals auf, da ich aktuell ein Àhnliches Problem habe.

 

Meine 900er Daytona lĂ€uft bis ca. 120 km/h super. Ab 130 beginnt sich jedoch gefĂŒhlt das Vorderrad aufzuschaukeln. Es ist eine parallele LĂ€ngsschwingung der Vorderachse , kein Pendeln. Motorrad beginnt zu "vibrieren" - kein Schlingern. Amplitude und Frequenz nehmen mit zunehmender Geschwindigkeit zu. Hab bei 170 aufgehört zu testen, da ich Angst um meine Gabel hatte. Unter 130 ist schlagartig Ruhe im Fahrwerk.

 

Pflegezustand:

Reifen: neu

Gabel: komplett ĂŒberholt mit neuen Federn

Lenkkopflager: geprĂŒft

Federbein hinten: neu

Kettensatz: neu

Schwinge und Umlenkung zerlegt, Lager getauscht/geprĂŒft, neu abgedichtet, Wellen teilweise ersetzt.

 

Kann mir bitte jemand einen Tip geben wo ich zu suchen beginnen soll 😉

 

Vielen Dank im Voraus!

 

Gruss, Markus

Geschrieben

Hi Eddy,

 

Reifen vorne: Dunlop Roadsmart 3, 2.5 Bar

Reifen hinten: Dunlop Roadsmart 2 (500 km und Dot 0715), 2.9 bar

Lenkkopflager wĂŒrde vom Freundlichen als ok befunden.

 

Gruss, Markus

Geschrieben

Moin

 

Möglich :

Reifen / Rad unwuchtig

AG-Welle falsch eingestellt

Gabel falsch eingestellt

zu hohes Losbrechmoment der Gabel

Federbein hinten und / oder Umlenkung defekt / verschlissen

 

 

Gruss, Jochen !

Geschrieben

Tach Markus,

 

wie Du siehst gibt es viele Möglichkeiten.

Zu dem was Jochen schon geschrieben hat fÀllt mir noch im Detail ein:

Wenn die Gabel gemacht wurde, sind auch neue Staubkappen drauf gekommen ?

Die originalen bremsen nĂ€mlich heftig & sorgen fĂŒr ein ordentliches (negativer Art) Losbrechmoment.

In die gleiche Kerbe haut auch noch eine Verspannte Gabel w.h. die GabelbrĂŒcken sind zueinander verdreht sodas ein Gabelbein nach vorn & das ander quasi nach hinten steht.

Was der Freundliche unter ok versteht weiß ich nicht, aber ein zu strammes LKL bewegt sich dennoch, fĂŒhrt aber unter bestimmten Bedingungen zum Pendeln.

Stehen die Excenter vom Hinterrad auf der gleichen Position ?

Zu den Reifen kann ich nix sagen, die hab ich noch nie gefahren, mal andere fragen.

Geschrieben

Hi Eddy,

 

Staubkappen sind neu, hab die mit dem integrierten Gabelschonern und den außenliegenden Spannfedern eingebaut. Ich könnte ja mal die Spannfedern raushebeln und testen ob das was bringt.

 

Die Exzenter sind synchron eingestellt.

 

Das Motorrad fÀngt nicht an zu pendeln, die beiden Gleitrohre fangen an zu vibrieren als ob Gleit- und Standrohr ein Bauteil wÀren.

 

Um das Verspannen der Gabel soweit als möglich zu verhindern habe ich immer nur einen Holm aus- und wieder eingebaut. Werde ich nochmal prĂŒfen.

 

Vielen Dank und Gruss,

Markus

Geschrieben

Hallo,

 

Ich fĂŒrchte, ich hab mir das Problem selbst gemacht.

 

Hab die Originalfedern der Gabel durch Federn der Fa. Wilbers ersetzt jedoch die Luftkammer gem. Triumph WHB (139 mm) und nicht Wilbers Vorgabe (180 mm) eingestellt.

 

Werde den Ölstand anpassen und berichten wie es sich ausgewirkt hat.

 

Gruss, Markus

Geschrieben

Vielen Dank fĂŒr Eure Hilfe !

 

Nach dem Anpassen der Luftkammern hat sich die Situation deutlich gebessert.

 

Im Winter wird die Gabel dann nochmals grĂŒndlich ĂŒberarbeitet und bei der Gelegenheit auch gleich die Lenkkopflager erneuert.

 

Beste GrĂŒĂŸe aus dem sonnigen Österreich,

Markus

Geschrieben

Hallo Markus,

 

die Staubkappen mit dem integrierten Schutz verwende ich auch & die haben ein deutlich geringeres Losbrechmoment als die originalen.

Um das Losbrechmoment noch etwas zu verringern hilft event. der Gabelgleitverbesserer von Czech/HKS.

Das einzelne ausbauen der Gabelbeine nutzt auch nix wenn die BrĂŒcken zueinander verdreht sind.

Zum prĂŒfen eine absolut plane Platte von etwa 5-7cm Höhe ĂŒber beide Standrohre legen, wennÂŽs klappert sind die BrĂŒcken verdreht.

  • 6 Monate spĂ€ter...
Geschrieben

Hallo,

 

Das Problem ist nun endlich vom Tisch und ich möchte hier kurz die Lösung posten.

 

Die Gabel wurde nochmals ĂŒberarbeitet und auch die Lenkkopflager wurden erneuert.

 

Das war jedoch nicht die Lösung des Problems.

 

Die Ursache fĂŒr das Pendeln war ein falsch gewuchtetes Vorderrad. Der Reifen wurde von einem ReifenhĂ€ndler montiert und gwuchtet. Leider mit 55g Unwucht und die hat sich bei höheren Geschwindigkeiten auf die Gabel ĂŒbertragen.

 

Kleine Ursache- grosse Auswirkung.

 

Beste GrĂŒĂŸe,

Markus

Geschrieben

55g - Auweia!

 

Ich habe vor einigen Jahren mal durch Zufall mitbekommen wie der nette Mann vom ReifenhÀndler nach dem Auspendeln des Rades das Gewicht unten hinkleben wollte.

Als ich ihm dann sagte, daß es unten schon schwer genug ist ... quitierte er das nur mit einem verlegenem "Ach-ja, na klar"

 

Manchmal ist es echt blöd. Auf was kann man sich eigentlich noch verlassen?

Aber man kann halt nicht alles selber machen. Ich jedenfalls nicht.

Und immer daneben stehen ... wird auch nicht gerne gesehen.

 

\\ Carsten

Geschrieben

tz tz tz, da wÀlzt man die dicken Probeme

und dann ist es sowas banales.

Drauf kommen muß man halt.

 

Aber Danke fĂŒr die Info.

Geschrieben

Naja, wenigstens muss ich mir um den Zustand der Gabel nun keine Gedanken mehr machen 😏😏

 

HĂ€tte ĂŒber kurz oder lang sowieso ĂŒberholt werden mĂŒssen.

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